22.09.2023
Transparenz auf ganzer Linie
In ihrer aktuellen Kolumne erklärt Elfriede Dambacher, warum klare Kriterien und echte Transparenz in der Naturkosmetikbranche so wichtig sind.
Mehr als ein Viertel der Verbraucher in der DACH Region achten beim Einkauf bewusst auf Nachhaltigkeitsaspekte. Zudem sind sie bereit dafür sogar mehr Geld auszugeben. Ich frage mich, warum profitiert der Naturkosmetikmarkt in Österreich, der Schweiz oder in Deutschland nicht noch stärker von diesem Trend. Fragt man genauer nach, kommt an zweiter Stelle das Argument fehlender Information. Und da hake ich heute ein.
Seit Nachhaltigkeit ein Thema in der Kosmetikbranche ist, wird der Begriff extrem gedehnt und jedes Unternehmen definiert seinen eigenen Standard. Es tönt laut in allen Medien, dass die Kosmetikbranche es ernst meint und nachhaltiger wird. Schaut man jedoch hinter die Kulissen, sieht es recht unterschiedlich aus und es sind häufig sehr industriefreundliche Kriterien, die herangezogen werden und dabei so manches ausblenden, was überhaupt nichts mit Nachhaltigkeit zu tun hat. Kurz gesagt, für Nichtexperten lassen sich seriöse Bemühungen von Greenwashing immer weniger unterscheiden. Hier fängt allerdings für mich Nachhaltigkeit erst an. Ich erwarte Transparenz auf der ganzen Linie! Für Konsumentinnen und Konsumenten wird es immer unübersichtlicher und für sie ist kaum mehr erkennbar, wer, was bis wann vor hat besser zu machen. Da helfen meinem Erachten nach nur klare Kriterien, die vergleichbar sind, da können selbst die Verbände für zertifizierte Naturkosmetik noch deutlicher werden und lauter tönen wie bisher. Und das ist auch notwendig angesichts des aktuellen Aktionismus‘. Sonst lässt sich die Naturkosmetikbranche die Butter vom Brot nehmen mit ihrem ureigenen Thema, das von Beginn an zur Abgrenzung diente.
Elfriede Dambacher, Inhaberin von naturkosmetik konzepte, ist internationale Branchenexpertin und Buchautorin. www.naturkosmetik-konzepte.de
Seit Nachhaltigkeit ein Thema in der Kosmetikbranche ist, wird der Begriff extrem gedehnt und jedes Unternehmen definiert seinen eigenen Standard. Es tönt laut in allen Medien, dass die Kosmetikbranche es ernst meint und nachhaltiger wird. Schaut man jedoch hinter die Kulissen, sieht es recht unterschiedlich aus und es sind häufig sehr industriefreundliche Kriterien, die herangezogen werden und dabei so manches ausblenden, was überhaupt nichts mit Nachhaltigkeit zu tun hat. Kurz gesagt, für Nichtexperten lassen sich seriöse Bemühungen von Greenwashing immer weniger unterscheiden. Hier fängt allerdings für mich Nachhaltigkeit erst an. Ich erwarte Transparenz auf der ganzen Linie! Für Konsumentinnen und Konsumenten wird es immer unübersichtlicher und für sie ist kaum mehr erkennbar, wer, was bis wann vor hat besser zu machen. Da helfen meinem Erachten nach nur klare Kriterien, die vergleichbar sind, da können selbst die Verbände für zertifizierte Naturkosmetik noch deutlicher werden und lauter tönen wie bisher. Und das ist auch notwendig angesichts des aktuellen Aktionismus‘. Sonst lässt sich die Naturkosmetikbranche die Butter vom Brot nehmen mit ihrem ureigenen Thema, das von Beginn an zur Abgrenzung diente.
Elfriede Dambacher, Inhaberin von naturkosmetik konzepte, ist internationale Branchenexpertin und Buchautorin. www.naturkosmetik-konzepte.de